Die Kulturen der bandkeramischen Feldbauern, der Kugelamphorenleute und die der Viehzucht treibenden Schnurkeramiker lösten einander ab, ohne dass wir wissen, ob die hier nachweisbaren Stämme sich miteinander verschmolzen, abwanderten oder gar im Kampfe mit herandringenden fremden Gruppen erlagen. In Dunkel gehüllt ist vor allem der Übergang von der Jüngeren Steinzeit zur Bronzezeit. Der Beginn der neuen Epoche, in der mehr und mehr die Bronzegeräte die aus Stein gefertigten verdrängten, wird als die sogenannte Aunjetitzer Kultur (nach einem Fundort in der Nähe von Prag) bezeichnet. In unserem Gebiet konnte sie aber noch nicht nachgewiesen werden. Erst die mittlere und vor allem die jüngere Bronzezeit ist durch reiche Funde wieder bei uns belegt.
Seit über 150 Jahren sind die Hügel, die sich im Lindigt, dem kleinen Wäldchen zwischen Horstsee und Göttwitzsee, befinden, als bronzezeitliche Hügelgräber bekannt.
In diesem Zusammenhang ist auf ein Brandgräberfeld hinzuweisen, das Ende der zwanziger Jahre entdeckt worden sein soll. Leider ist es nicht mehr lokalisierbar. Man spricht davon, dass im Eulenbruch” östlich der Straβe Mahlis-Ziegelei einst Funde gemacht worden seien. Etwas genauer ist die Angabe über ein Urnengrab nördlich der Sandgrube am Wege zwischen Mahlis und Gröppendorf.
Betrachten wir die Fundkarte, so fällt auf, dass die Verbreitung der neolithischen und bronzezeitlichen Fundorte weit in unser heutiges Waldgebiet hineinreicht
Dass dabei Geländeabschnitte – wie zum Beispiel Abteilung 50 – bevorzugt sind, die solche Böden wie braunen Staublehm aufweisen, ist nicht verwunderlich, weil sie verhältnismäβig fruchtbar
sind. Unser Wald war also in urgeschichtlicher Zeit kein geschlossenes Ganzes, sondern wies wohl über gröβere Zeiträume hinweg Lichtungen auf. Erhärtet wird diese Annahme dadurch, dass manche
Geländeabschnitte materielle Hinterlassenschaften aus Kulturperioden aufzeigen, die oft mehrere hundert Jahre auseinanderliegen.
Die Feststellung, dass mehrere Kulturen auf gleichem Gebiet nachweisbar sind, trifft vor allem auch auf die Fundstellen zu beiden Seiten des Döllnitztales, insbesondere auf die von Liptitz
und den Heideberg südlich von Wermsdorf zu, wo bronzezeitliche Scherben geborgen wurden. Natürlich gilt das gleiche für den fruchtbaren Boden um Wiederoda und weitere Fluren östlich davon.
Beitrag: Rudolf Lehmann
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