Welche Menschengruppen in der Zeit der Völkerwanderung die Umgebung Wermsdorfs berührten, wissen wir noch nicht. Bis in das 7. Jahrhundert hinein fehlen die Bodenfunde. Aus verschiedenen Quellen ist uns aber bekannt, dass etwa von 600 an slawische Stämme das Land zwischen Elbe und Mulde besiedelten.
Ethnologisch und chronologisch lassen sich die Bodenfunde zumal in der Zeit, als die deutsche Besiedlung um die Mitte des 12. Jahrhunderts verstärkt einsetzt, nur schwer bestimmen. Ein
Beispiel dafür bilden die Funde in den Abteilungen 89 und 90 am Nordwesthang des Kirchenteiches. Die frühdeutschen Wehranlagen am Kirchenteich und an der Allee O sind die markantesten im
Wermsdorfer Waldgebiet.
Es handelt sich dabei um zwei Bühle in den Abteilungen 253 und 254 nordöstlich des sogenannten Pfostenhauses, eine durch ein Grabensystem geschützte Bühlanlage in der Abteilung 267 und einen
Bühl im südlichen Teil des Laubentales unweit des Schafteiches
Schon seit einigen Jahren ist die Wehranlage am östlichen Ufer des Streitbaches bekannt, der zwischen Mahlis und Gröppendorf in die Döllnitz mündet. Es ist ein mit Wall und Graben versehener frühdeutscher Erdturm, der volkstümlich als Schanzhügel” bezeichnet wird.
Alle diese Anlagen bestanden wohl im wesentlichen in einem vielleicht nur hölzernem Turmbau mit einer Umwehrung aus Holzstämmen und deuten als befestigter Herrensitz auch eine gewisse Machtposition an. Auf Grund der blaugrauen Keramikfunde dürften sie alle im 12./13. Jahrhundert entstanden sein.
Beitrag: Rudolf Lehmann
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